Sauer macht nicht lustig
Viele Schulmediziner glauben, dass die chronische und ernährungsbedingte Übersäuerung nicht wissenschaftlich belegt ist. Anhänger der Schulmedizin kennen den Begriff nur im Zusammenhang mit einer akuten Absenkung des PH-Wertes des Blutes, was sofort behandelt werden muss, da es lebensgefährlich ist.
In der Naturheilkunde spricht man von einer chronischen oder latenten sowie ernährungsbedingten Übersäuerung. Ausgelöst wird diese durch zu viele tierische Produkte, ein Übermaß an Kohlenhydraten und industriell verarbeitete und vitalstoffarme Nahrungsmittel. Auch dauerhafter Stress, die Einnahme von Medikamenten und regelmäßiges Übertraining kann schnell zu einer Übersäuerung führen. Diese Art der Übersäuerung ist nicht lebensgefährlich, aber führt langfristig zur Entwicklung chronischer Erkrankungen und beeinträchtigt das Wohlbefinden.
Die Folgen einer metabolischen Azidose sind spürbar und sichtbar:
Müdigkeit, Energielosigkeit, Leistungsverlust, Übergewicht, Muskelabbau, Hautprobleme, Schmerzen, Krankheiten
Die Messung des Urin-pH-Wertes mittels Indikator-Messstreifen bietet eine gute Möglichkeit, die aktuelle Situation des Säure-Basen-Haushaltes zu ermitteln. Urin-pH-Messstreifen erhalten Sie in jeder Apotheke. Für eine aussagekräftige Auswertung empfiehlt es sich über ein Zeitfenster von 1 Woche und zu mehreren Zeiten am Tag die ph-Werte zu messen.
Von einer Übersäuerung des Organismus ist auszugehen, wenn der pH-Wert des Morgenurins ständig unter 6,0 liegt und/oder der Mittel-pH-Wert des Tagesprofils 6,3 unterschreitet. Von einer “Säurestarre” des Organismus spricht man, wenn kein pH-Wert im Tagesprofil 5,5 überschreitet.
Empfehlungen zur aktiven Entsäuerung:
Reduzierung Genussmitteln – Kaffee, Alkohol, Weißmehl, Zucker und Fleisch sind stark säurebildend und sollten daher nur in kleineren Mengen zugeführt werden bzw. mit größeren Mengen basischer Lebensmittel ausgeglichen werden.
Zwei bis 3 l Flüssigkeit – Besonders warmes Wasser oder basische Kräutertees unterstützen das Abbauen von Säuren und sollten daher in dieser Menge über den Tag verteilt getrunken werden.
Regenerationsphasen und Trainingspausen – Je intensiver das Training, desto länger sollte die Regenerationsdauer liegen. In der Regel benötigt der Körper 48 bis 72 Stunden Pause für optimale Regeneration-und Reperaturprozesse.
Entschleunigen und Stressreduktion – Da auch emotionaler Stress den Körper übersäuern kann, sollten bewusste Auszeiten in den Alltag integriert werden. Legen Sie das Smartphone beiseite, lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf und tun Sie die Dinge, die Ihnen gut tun.
Viel Magnesium und Calcium – Säuren können mit mit Hilfe von basischen Mineralien wie Magnesium oder Calcium neutralisiert werden. Diese ermöglichen zudem auch die körpereigenen Remineralisierungsprozesse.
Gerne unterstütze ich Sie auf Ihrem Weg zu einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und mehr Wohlbefinden.